In 6 Schritten OSB Platten verlegen

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OSB-Platten oder auch Grobspanplatten sind vielfältig einsetzbar. Möchtest du beispielsweise deine Wohnung renovieren, sind diese Platten eine Option.

OSB-Platten können im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. Genutzt werden sie zum Beispiel als Wand- und Dachbeplankung oder für den Boden.

Weitere Details zu diesen vielseitigen Platten findest du in diesem Beitrag.

Tipp

Für einen reibungslosen Ablauf brauchst das richtige Werkzeug. Alle wichtigen Utensilien habe ich hier aufgelistet.

Was sind OSB-Platten?

Grobspanplatten stammen ursprünglich aus den USA. OSB bedeutet: oriented strand board, oder auch: oriented structural board. Das heißt übersetzt so viel wie: Platte aus ausgerichteten Spänen.

Die Idee dazu kam aus der Furnier- und Sperrholzindustrie. Diese Firmen suchten eine Möglichkeit, die langen schmalen Abfall-Späne (strands) zu verarbeiten. Die Lösung war, die Späne zu Platten zu verarbeiten.

OBS-Platten gibt es in verschiedenen Qualitäten. Die Platten werden in vier Kategorien eingeteilt:

  • OSB/1: Platten für den Innenbereich (auch Möbel), nur für den Trockenbau.
  • OSB/2: auch nur für den Trockenbau, aber auch für tragende Elemente nutzbar.
  • OSB/3: Platten für den Feuchtbereich, die auch für tragende Elemente genutzt werden können
  • OSB/4: und zuletzt die hochwertigesten, hochbelastbaren Platten für den Feuchtbereich.

Zusätzlich gibt es die vier Plattenarten in unterschiedlichen Größen und Materialstärken. Außerdem gibt es neben den normalen Platten auch „Verlegeplatten“. Diese ermöglichen durch eine Feder-Nut-Verbindung ein leichtes Verlegen der Platten, zum Beispiel als Bodenbelag.

Prinzipiell werden Platten in den Stärken von 6 bis 40 mm hergestellt. Platten mit Feder-Nut-Verbindung in Stärken von 12 bis 35 mm. Gängige Stärken sind:

  • 12 mm
  • 15 mm
  • 18 mm
  • 22 mm
  • 25 mm
  • 30 mm

OSB-Platten gibt es in Formaten von 1830 mm x 675 mm bis 11500 mm x 2800 mm. Die meistgenutzten Plattenformate sind:

  • 2500 x 625 mm
  • 2500 x 675 mm
  • 2500 x 1250 mm

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Herstellung

Wie werden diese speziellen Platten hergestellt? Zuerst werden die Späne benötigt. Dazu werden Stämme entrindet und dann werden längs mit einem rotierenden Messer die Späne herausgeschnitten. Alles maschinell, versteht sich.

Diese Späne müssen erst einmal getrocknet werden. Das geschieht, indem sie erhitzt werden. Das ist wichtig, da sie später den Leim aufsaugen müssen. Wenn sie allerdings schon voll Feuchtigkeit sind, können sie nicht genug davon aufnehmen. Auch für das spätere Pressen müssen die Späne trocken sein. Sollte noch zu viel Feuchtigkeit vorhanden sein, kann der Dampfdruck der Maschine die Platte platzen lassen.

Im Folgenden wird von einer Beleimmaschine das Bindemittel auf die Späne verteilt. Ebenfalls von einer Maschine werden dann die Späne in drei Schichten kreuzweise übereinander gestreut – immer schön mit Leim versetzt.

Als Leim werden PF-Bindemittel, MUPF-Bindemittel (mit Formaldehyd) und PMDI-Bindemittel eingesetzt. Die Zusammensetzung variiert jedoch je nach Hersteller.

Achtung!

Für Allergiker hier der Hinweis: Bei der Verleimung wird teilweise Formaldehyd verwendet. Dies kann durch die spätere Ausdünstung zu allergischen Reaktionen führen. Dies ist vor allem bei Platten in den USA zu beachten.

Es gibt zwei Formaldehyd-Klassen für OSB-Platten:

  • Klasse E1 ≤ 8 mg/100 g
  • Klasse E2 8 bis 30 mg/100 g (in Deutschland nicht zugelassen)

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Eigenschaften und Verwendung

Dadurch, dass OSB-Platten mit langen schmalen Spänen hergestellt werden, haben sie eine sehr hohe Biegefestigkeit. Das ist ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Flachpress – Spanplatten.

Durch die besondere Streuung der Späne bei der Herstellung liegen die Späne hauptsächlich in Längsrichtung zur Platte. Deshalb hat die Platte in Längsrichtung eine größere Biegefestigkeit als in der Querrichtung.

Durch den vielen Kleber im Innern der Platten haben sie auch einen hohen Wasserdampfdiffusionswiderstand. Das macht sie gut nutzbar für Küchen und Bäder, sowie für den Gebrauch im Außenbereich.

Wusstest du schon?

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand wird auch Dampfsperrwert genannt. Der Wert sagt aus, wie stark die Platte die Diffusion, das heißt die Ausbreitung von Wasserdampf, verhindert.

Heute sind die OSB-Platten vom Markt nicht mehr wegzudenken. Im Innen- wie im Außenbereich werden die Platten eingesetzt. Hauptsächlich sind die Platten im Rohbau gefragt. Sehr geschickt einsetzbar sind sie als Wand- und Dachbeplankung.

Durch die interessannte Oberflächenstruktur, auf der man die einzelnen Späne deutlich sieht, sind sie auch für sichtbare Einrichtungen nutzbar. Beliebt sind beispielsweise Fußböden aus OSB. Dabei kann man sich gut die Verlegeplatten – Ausführung davon zunutze machen. Diese sind mit einem Feder-Nut-Profil ausgestattet.

Für Fußböden über einer Fußbodenheizung ist Vorsicht geboten. Durch die einseitige Erhitzung der Platte kann sie sich leicht verziehen, da der Leim nur einseitig stark austrocknet.

Zusätzlich zum Rohbau und als Fußboden werden OSB-Platten auch als Schalung für Beton und als Material für Kisten genutzt. Auch in der Einrichtungsindustrie sind die Platten für Gestelle und Regale gefragt.

Grobspanplatten werden noch immer hauptsächlich in den USA für den Hausbau genutzt. Der größte Teil der Platten wird auch dort hergestellt (95%).

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Verlegung von OSB-Platten

Du möchtest jetzt selbst OSB-Platten verlegen? Das ist wirklich nicht schwer. Du kannst einfach meiner praxiserprobten Anleitung folgen.

Vorbereitung

Also erst einmal brauchst du natürlich OSB-Platten. Aber wie viele? Das kannst du hier einfach einmal schnell mit meinem OSB-Platten Rechner ausrechnen:

OSB-Platten Rechner

– Hier erscheint demnächst der OSB-Platten-Rechner –

Hast du deine Platten im Haus, ist es sehr wichtig, dass du diese schon mindestens 48 Stunden in dem Raum lagerst, in dem du sie schließlich verbauen willst. Sie müssen sich nämlich erst einmal an das Raumklima anpassen. Sonst können sie sich später noch verziehen.

Alle Utensilien, die du benötigst, sind:

Wie die Platten dann verbaut werden, kommt auf den Untergrund an. Eine Möglichkeit ist, sie auf Balken zu verlegen. Das geschieht beispielsweise auf einem Dachstuhl, der ausgebaut werden soll. In diesem Fall werden sie normalerweise mit den Balken verschraubt.

Achte hierbei darauf, dass die Balken auf der Verlegeseite alle gleich hoch sind. Sonst wird dein Boden nachher uneben. In der Feder-Nut-Verbindung werden sie meist zusätzlich verleimt. Wenn die Platten so verlegt werden, kann auch gut noch ein anderer Bodenbelag darauf verlegt werden.

Du kannst OSB aber auch schwimmend verlegen. Das ist besonders sinnvoll, wenn kein anderer Fußboden darüber gelegt wird. Dann ist allerdings zusätzlich eine Dampfsperre nötig. Üblicherweise wird dazu eine dicke PE-Folie genutzt (0,2 mm). Befindet sich unter dem Raum allerdings keine andere Etage mehr, solltest du eine PVC-Folie nutzen. Die Folie wird immer überlappend ausgelegt.

Das Verlegen

Liegt die Folie im ganzen Raum, bist du bereit für das eigentliche Verlegen der Platten. Du beginnst damit eigentlich immer an der längsten Wand entlang und in der linken Ecke.

  1. Berechne, wie viele Platten du für die erste Reihe benötigst. Schneide von diesen Platten dann mit der Säge die Feder ab (das ist das Ende, das heraussteht).
  2. Lege diese Platten mit mindestens 15 mm Abstand zur Wand auf den Boden. Dieser Abstand muss ringsum eingehalten werden und bildet die Dehnungsfuge. Das ist sehr wichtig. Hältst du diesen Abstand nicht ein, kann sich der Boden bei feuchtem Wetter heben, da er sich dann ausdehnt und plötzlich mehr Platz einnimmt. Dafür kannst du die Distanzkeile einsetzen. Stecke sie einfach zwischen Wand und Platten.
  3. Hast du die erste Reihe verlegt, musst du wahrscheinlich die letzte Platte zuschneiden. Beim Verlegen ist es wichtig, dass die Fugen von einer Reihe zur nächsten immer um min. 40 cm versetzt sind. Ist der Rest dieser Restplatte also noch mindestens 40 cm lang, kannst du diese als Anfangsstück für die zweite Reihe nutzen.
  4. Beim Verlegen der zweiten Reihe beginnst du wieder auf der Seite, an der du begonnen hast. Zuerst musst du Leim auf die Feder der Platte auftragen, die du nun verlegen möchtest. Dann kannst du diese in die bereits verlegte Platte stecken. Mit dem Hammer und dem Schlagholz werden die Platten dann fest ineinander geschoben. Etwas Leim wird dabei meistens nach oben herausgedrückt. Diesen solltest du gleich mit einem feuchten Tuch abwischen, bevor er hart wird.
  5. Eine Platte nach der anderen wird nun so verlegt, bis der ganze Raum mit OSB-Platten bedeckt ist. Bis der Leim getrocknet und er Boden wieder voll nutzbar ist, dauert es ca. 24 Stunden.
  6. Nach dieser Zeit kann der zweite Fußboden darüber gelegt werden. Wenn die Platten den eigentlichen Boden bilden, kann er danach noch mit einem Lack versiegelt werden. Die Platten mit einem Lack zu streichen ist sehr sinnvoll, denn so lässt er sich leichter reinigen. Außerdem verzieht er sich auch nicht so schnell, da er besser vor Feuchtigkeit geschützt ist.

Fazit

OSB-Platten sind also vor allem im Rohbau kaum noch wegzudenken. Du kannst sie gut als Wand- und Dachbeplankung, aber auch als sichtbaren Fußboden nutzen. Auch Regale und andere sichtbare Möbel können daraus hergestellt werden. Zu achten ist besonders auf die Formaldehyd-Ausdünstung.

Die Platten zu verlegen, ist nicht schwer. Wenn du meiner Anleitung Schritt für Schritt folgst, wirst du schon bald einen schönen OSB-Platten-Boden haben.

Hey, ich bin Samuel. Schön, dass du da bist. Als gelernter Zimmerer und leidenschaftlicher Handwerker beschäftige ich mich gerne mit Fragen rund ums Handwerk. Auf meinem Blog „BAUBEAVER“ teile ich mein Wissen mit dir. Weiterlesen …

46 Gedanken zu „In 6 Schritten OSB Platten verlegen“

  1. Hallo,

    ich muß im Außenbereich (feuchtes Bachtal mit Biberbau) einen isolierten Raum für die Technik einer Photovoltaik bauen, denn der Speicher verträgt es nicht so kalt. Dazu dachte ich die Wände (Tragwerk 16cm Balkenstärke) mit OSB-3-Platten zu belegen und innen eine Blähtonschüttung zu verwenden. Nach meiner Überlegung muß ich nun das Ständerwerk mit 8x8er Kanthölzern ins Tragwerk hinein so bauen, daß ich die OSB-Platten auf der Rauminnenseite hochkant stellen kann (also Verwendung der Kanthölzer als Querträger) und dann auf der anderen Seite quer dazu 8x8er Kanthölzer als Ständerwerk hochkant stellen um die OSB auf der Außenseite der Wand liegend zu montieren, sodaß ich dann auch einschütten kann. Ich gehe davon aus, daß ich so die höchste Versteifung der Wand bei minimalster Kältebrücke und minimalstem Gewicht erreiche. Da ich auf Tonsohle baue, ist die Masse der Wand für mich wichtig. Erstens: ist meine vorgeschlagene Bauweise mit Schön und Wider denn richtig? Zweitens: bei OSB-Breite von 62,5 und einer Wandbreite von 2,15m innen komme ich mit jeweils drei Befestigungspunkten (Kanthölzern) für die OSB aus? Drittens: sollte ich die Kanthölzer dieses Ständerwerks gegeneinander an den Kreuzungspunkten durchverschrauben? Viertens: benötige ich zur Abdichtung der Wand eine Dichtung wie z.B. EPDM oder kann ich einfach die OSB aufs Holz schrauben?
    vielen Dank, Jörg

    Antworten
    • Hallo Jörg,

      deine Idee klingt grundsätzlich vernünftig, ist aber aus der Ferne schwer zu beurteilen, da es ziemlich komplex ist (und nur mit einem einfachen Kommentar). Deine Überlegungen zur Konstruktion und Materialauswahl scheinen gut durchdacht, doch die spezifischen Details wie die Anordnung der Kanthölzer und die Abdichtung der Wand erfordern eine genauere Betrachtung. Es wäre ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen, der die örtlichen Gegebenheiten und bautechnischen Anforderungen genau kennt und dir eine auf dein Projekt zugeschnittene Beratung bieten kann.

      Gruß,

      Samuel

      Antworten
  2. Hallo und guten Tag.
    Ich verzweifle grad echt. 😵🤦🏻‍♂️
    Ich checke nicht warum mir der baumarkt plattenRechner bei einer raumlänge von 2,35 und einer Breite von 1,37 (also 3,22m2) 3 osb platten mit den maßen 2,05×0,625 empfiehlt.
    Ich habe jetzt alles aufgezeichnet und begreife es nicht! Bin langsam richtig sauer. Wie soll das gehen wenn ich schon 3 platten benötige um überhaupt in der breite klar zu kommen? Ich weiss das ich von der ersten platte schon 30cm abschneiden muss und den Rest vorn wieder anlegen muss, aber das macht die sache noch unbegreiflicher! Bitte erklären sie mir das mal, denn ich checks nicht.

    Antworten
  3. Hallo Herr Schneider, ich bin gerade dabei das erste mal OSB Platten auf einer Holzbalkendecke zu verlegen. Der Raum ist 4,12 m x 4,56 m lang. Ich habe 250 cm x 67,5 cm große OSB Platten organisiert. Laut rechnung bleiben aber am Zimmerrand ca. 5 cm x 456 cm fläche am ende übrig, Da kann ich aber wohl kaum ein 5 cm x 456 cm langen OSB „Streifen“ verlegen, richtig? Haben Sie eventuell einen Tip für mich, wie ich vorgehen soll?

    Ist es besser die Platten in der ersten und letzen Reihe auf 250 cm x 30,75 cm OSB zuzuschneiden? Wäre das noch stabil genug? Ich würde so dann keine Aussparung von 5 cm am ende haben.

    Antworten
  4. Hallo Herr Schneider,
    wir renovieren gerade unser Dachgeschoss und wollten die alten Bodenplatten gegen neue OSB Platten austauschen, da schon ein Großteil der Plattenverbindungen beschädigt waren.
    Derzeit befindet sich auf den Balken der Zwischendecke Rauspund in einem relativ guten Zustand. Diese Planken sind quer zur Balkenrichtung vernagelt und biegen zwischen den Balken (Balkenabstand max. 1m) etwas durch. Wir würden die OSB Platten gerne schwimmend auf einer
    PE-Schaumfolie (3mm) verlegen und am Ende einen Vinylboden drauflegen. Jetzt stellen sich uns folgende Fragen:
    18er oder 22er Plattenstärke?
    Die bessere Verlegerichtung? also quer zu den Dachbalken oder nicht?
    Und welches Plattenmaß sollte man nehmen? die normalen 62,5cm x 205cm? Oder die großen Platten 1,25mx2,5m damit man weniger Stöße hat?

    Über eine Antwort von Ihnen würden wir uns sehr freuen 🙂

    Ihnen noch eine schönen Tag.

    mit freundlichen Grüßen
    Jan Pries

    Antworten
  5. Hallo Herr Schneider,
    beim stöbern im Internet bin ich auf Ihre Seite gestoßen.
    Ihre Seite gefällt mir sehr gut. Es ist alles verständlich erklärt.
    Wir möchten ein Zimmer im Dachgeschoss mit schwimmenden OSB Platten versehen.
    Im den restlichen Zimmern hat der Vorbesitzer Estrich legen lassen. Wir haben eine Aufbauhöhe von 7 cm.
    Als Untergrund haben wir Spanplatten vom Vorbesitzer.
    Wir würden nun gerne 2cm starke Styroporplatten und dann zwei mal 25mm starke OSB Platten Gegengewicht darauf legen.
    Können wir das mit Styropor machen oder würden Sie uns etwas anderes empfehlen?

    Mit freundlichen Grüßen
    Kirsten

    Antworten
    • Hallo Kirsten,

      danke für dein Kommentar 😉

      Habt ihr euch überlegt wie ihr das mit Wärmetechnisch macht? Habt ihr das schon ausgerechnet wo der Taupunkt ist? Und bevor ihr einen Aufbau macht: Ist die Unterkonstruktion dafür ausgerichtet? Das sind wichtige Fragen, die zunächst geklärt werden müssen.

      Gruß,

      Samuel

      Antworten
  6. Hallo Herr Schneider,
    mit großem Interesse verfolge ich Ihre fachkundigen Informationen rund ums Holz und Bauen.
    Zz. beschäftigt mich die Problematik OSB-Platte besonders stark, da ich plane solche im Dachbau einzusetzen. Zum Verständnis eine Beschreibung der gegenwärtigen Situation. Das Haus, das wir bewohnen, wurde Anfang der 70-iger Jahre fertiggestellt und hatte in unserer Region eines der ersten Massivflachdächer (Ackermanndeche, Druckbeton, HWL-Platten, Deckbeton, Bitumendachhaut, umlaufend 750 mm Dachüberstand aus armierten Beton). Dieses Dach ist ständig am arbeiten und ständig plagen uns Riss- und Blasenbildungen in der Dachhaut. Nun habe ich beschlossen eine „2.“ Dachschalung, getragen von aufliegenden Sparren, darüberzu bringen. Der Bauingenieur, den ich konsultierte, sah da wenig Probleme und ein deutliches Verbesserungspotenzial, was das verringerte Wärmeausdehnungsverhalten anbelangt.
    Eine zusätzliche Dämmlage aus Mineralwolle mit ausreichend Belüftungsmöglichkeit darüber, ist zusätzlich geplant. Die Sparrenabstände sollen 833 mm betragen und als Schalungsmaterial wurden OSB 4-Platten, 28 mm empfohlen.
    Von anderer Seite wurde mir gesagt, OSB 3 in genannter Stärke wäre völlig ausreichend und wiederum las ich ind den „Richtlinien des Dachdeckerhandwerkes“, dass für solch einen Dacheinsatz ausschließlich OSB-4 Platten geeignet wären.
    Egal welche PLatte, geplant ist wieder eine „Bitumendachhaut“.
    Daher meine erste Frage: Welche Anwendung ist, auch unter dem Aspekt der Kosten, ratsam bzw emphehlenswert aus Ihrer Sicht – OSB 3 oder OSB 4 Platten für den Dachaufbau.
    Meine zweite Frage: Wäre an Stelle der OSB 4- Platten die Verschalung mir Rauspund 28 mm vielleicht eine auch empfehlenswerte Alternative?
    Eine abschließende Information, welche die Kostenfrage nochmals verdeutlicht, es geht um 230 m² Dachfläche.

    Auf klärende Informationen hoffend, freue ich mich bald von Ihnen zu hören und danke schon jetzt.

    Viele Grüße aus dem Oderland

    Rainer

    Antworten
  7. Hallo Samuel,

    ich möchte ein Zimmer ausbauen. Dafür habe ich bereits eine Bretterwand entfernt, und muss jetzt eine neue Wand an einem anderen Platz einziehen. Die Bretter der bestehenden Wand die zu verlängern ist, ist 3cm stark. Die zu schließende Öffnung ist ca. 2,10 m breit, und da. 2,4 m hoch. Oben und unten läuft bereits jeweils ein Balken mit ca. 12 cm.

    Meine Idee ist nun OSB-Platten hochkant einzubauen, da bei Verwendung von 2500 x 625 Platten kaum Abfall anfällt, keine Kreuzfugen entstehen, und die Stöße über ein 50 x 50 Kantholz (rückwandig) so verschraubt werden können, dass die 60 cm Zwischenräume quasi ohne Verschnitt zu dämmen wären. Da ich alleine arbeite habe ich mir gedacht, die Wand aus 2 OSB-Platten aufeinander zu fertigen, (also einmal mit 14mm Stärke und einmal 16mm), da eine Platte 2500x625x30 zu schwer und unhandlich für die Wand wäre.

    Hoffe mich verständlich ausgedrückt zu haben.

    Schon mal vielen Dank für eine Antwort, und frohe und gesunde Ostern!

    Grüße Frank

    Antworten
  8. Moin auch Samuel,
    Du hast viele tolle Beiträge auf Deiner Seite-habe gerade schon so einiges „verschlungen“. Mein Mann und ich stehen kurz davor ein altes Haus zu kaufen, wo wir das Dach ausbauen wollen (Pfettendach). Wir wollen grundsätzlich auf ökologische Materialien achten und haben nun nach einigen verschiedenen Meinungen folgende Frage: Kann man sagen, ob eine der folgenden Varianten „sinnvoller“ ist:
    DachAusbau und Wände im Holzständerwerk mit einer dünnen Schicht OSB und einer dünnen Lehmbauplatte oder mit einer dicken Lehmbauplatte alleine zu bewerkstelligen? Welche Stärken sind da zu nehmen? Wir wollen schließlich gerne Lehmputz auf die Wände auftragen, sind aber mit der Unterkonstruktion noch etwas am Hin-und Herüberlegen… Hast Du ein Tipp für uns? Ich freu mich über Ideen oder Tipps!
    Mit erfrischenden Grüßen aus dem Norden

    Antworten
  9. Hallo Samuel,

    ich möchte OSB-Platten auf einer Dachlatten-Unterkonstruktion auf der obersten Geschossdecke verlegen. Darunter noch Dämmung aber das ist ein anderes Thema.
    Dachlatten sollen 60 cm von einander entfernt sein, OSB-Platten sind standardmäßig 62,5 cm breit. Sollte ich die Dachlatten eher so planen, dass Nut und Feder der OSB-Platten genau da drauf liegen oder lieber mit Versatz?

    Viele Grüße
    Patrick

    Antworten
  10. Hallo Samuel,
    ich möchte eine Außenwand aus OSB mit Topf-Deckel-Schalung aus 30er unbesäumten Brettern (Waldkante außen) bekleiden.
    Gibt es Hinderungsgründe das „Topf-Brett“ direkt auf OSB zu verschrauben?
    Danke im Voraus für den Hinweis zum richtigen Wandaufbau – Gruß Lutz

    Antworten
  11. Vielen Dank, dass Sie erklären wie man OSB-Platten verlegt. Die OSB-Platten habe ich bereits gekauft. Nun muss ich also 48 Stunden warten. Das wusste ich gar nicht!

    Antworten
    • Hallo Andrea Reich,

      als Außenwand würde ich diese nicht verwenden. Es sei denn, ihr verhüllt diese komplett mit einer Diffusionsoffene, wind- und regensichere Fassadenbahn. Das ist das einzigste was ich empfehle um einen dauerhaften Schutz der Wandkonstruktion zu gewährleisten.

      Antworten
  12. Hallo ich habe im Obergeschoss das Bad darunter auch ein Bad muss ich dann trotzdem die dampfsperren Folie verlegen und die OSB Platten schrauben.
    Auf die OSB soll dann vinyl Boden verlegt werden muss ich da die Platten versiegeln und trittschall Silber Folie verlegen?
    Mit freundlichen grüßen

    Antworten
  13. Moin Herr Schneider,
    beim durchstöbern des Netzes betreffend der Verwendung von OSB-Verlegeplatten bin ich auf Ihren sehr informativen Blog gestoßen.

    Gerne würde auch ich Ihnen kurz die ein bis zwei kleine Fragen stellen.

    Folgende Problematik hat sich nämlich gerade bei der Renovierung des Eingangsbereiches unseres Flures ergeben. Es handelt sich hierbei um ein Teilstück von ca. 4 qm Größe, welches zuvor mit Bodenfliesen „geschmückt“ und durch eine Tür vom Rest des Flures abgetrennt war. Im Zuge der Renovierung wurden die Tür und die Fliesen entfernt um ein durchgängiges Gesamtbild zu erreichen. Der Bodenuntergrund des gesamten Flures besteht zudem aus Estrich-Platten. Leider wurden diese im o.g. Eingangsbereich durch das entfernen der Fliesen so stark beschädigt das diese dort entfernt werden mussten. Daraufhin verlegten wir in diesem Teilstück neue Platten, welche nun aber nun um ca. 12 mm niedriger sind als die eigentlichen Estrich-Platten des anschließenden Flurbereiches. Nun wäre meine Frage, ob ich diesen Höhenunterschied mittels OSB-Verlegeplatten auf den neuen Estrich-Platten entsprechend ohne größere Problematik ausgleichen könnte, mit dem Gedanken das dort anschließend im Anschluss komplett Vinylboden verlegt werden soll.

    Haustyp: Fertigbauhaus mit Ständerwerk

    Über einen Ratschlag Ihrerseits würde ich mich sehr freuen und verbleibe

    Mit freundlichen Grüßen
    Stephan Hof

    Antworten
  14. Hallo Herr Schneider,
    ich habe die alten Deckenbalken mit tragfähigen Konstrucktionsholz verstärkt und gleichzeitig ausgeglichen.
    Da es ein Bad im Obergeschoss werden soll, möchte ich 25 mm OSB-platten als Unterkonstrucktion verwenden. Was muss ich beachten ( Trittschutz, Folie, Verleimung ) ?
    Kann man überhaupt auf OSB-Platten fließen ?

    Antworten
  15. Hallo,
    nach der Anleitung klingt es gut machbar, OSB-Platten als Fußboden zu verlegen und ich würde dies gern in meiner neuen Wohnung probieren. Allerdings wurde mir jetzt von einigen Leuten abgeraten; das wäre zu schwierig, vor allem wegen des Grundrisses: Die Wohnung ist nicht mit rechten Winkeln sondern aus Sechsecken / „Wabenförmig“ aufgebaut. Ich hätte also von der ersten Reihe an die erste und letzte Platte im 60° Winkel anzuschneiden, an der breitesten Stelle („Spitze“ des Sechsecks) dann ggf. in einem 120° Winkel. Außerdem stehen in der Mitte des ca. 65 m² großen Raumes 2 Säulen (die wiederum sechseckig sind) und 4 Heizkörper sind auch noch im Raum (unter den Fenstern).
    Der alte Boden besteht aus PVC oder Linoleum-Parkett (nicht sicher welches Material) auf Estrich. Die Idee wäre, diesen Boden liegen zu lassen und 12mm OSB-Platten darauf schwimmend zu verlegen. Wie schätzen Sie als Handwerker das ein? Würde sich so ein Grundriss auf die Stabilität der Fläche auswirken (Verschiebungen etc.)? Und müsste eine Dampfsperre auf dem bestehenden Boden verlegt werden?

    Antworten
  16. Hallo, ich möchte eine Rigips Vorbauwand 4,08 m x 2,53 m Höhe zur Verstärkung auf ein Knauf Metallständersystem mit OSB Platten als Untergrund befestigen. Sind hierfür die Schnellbauschrauben mit Feingewinde ausreichend, um die Platten am Metall zu befestigen? Und wie würdest Du verlegen, senkrecht oder quer? Die OSB Platten sind 15 mm stark und 62,5 x 250 gross. Vielen Dank für eine Antwort.

    Antworten
  17. Hallo Herr Schneider,
    ich habe ein Haus und eine Garage in Holzrahmenbauweise gebaut. Die Garageninnenseiten sind noch in OSB/3 Ansicht und dahinter mit Zellulose ausgeflockt. Nun würde ich die OSB/3 der Garage innen gern einfach weiß streichen.
    Können Sie mir eine Empfehlung geben, welcher Typ Farbe ggf. auch Grundierung zu verwenden ist, die dann auf den Platten auch langfristig hält?

    Vielen Dank im Voraus für Ihre Rückmeldung und viele Grüße!

    Antworten
  18. Hallo Herr Schneider,
    ich möchte in einem Flur, der mit Dielen belegt ist (berlinischer Altbau 1903) Parket oder Venyl verlegen. Die Dielen sind schon etwas durchgetreten und liegen quer zur Laufrichtung, die Breite des Flurs variiert zwischen 950 und 800 mm über einer Länge von ca. 7 m.
    Ich möchte auf die vorhandenen Dielen OSB Platten (18 mm) verlegen um einen guten Untergrund für den zweiten Boden zu schaffen.
    Können sie mir einen guten Rat geben welsche Plattenlänge ich wählen sollte und eine Idee das Verlege Muster betreffend, um auch den Verschnitt in einem vernünftigen Maß zu halten?
    Ich sehe ein Problem darin, dass man mindestens 400 mm überlappen soll.
    Vielen Dank Herbert Kreutzer

    Antworten
  19. Hallo,
    vielen Dank für Ihre nützlichen Tipps. Ich habe noch ein paar Fragen:
    Wir wollen im Obergeschoss OSB-Platten auf Holzbalken verlegen, anstatt der alten Dielen. Darüber soll dann noch eine Fußbodenheizung mit Trockenestrich verlegt werden.
    Würden Sie empfehlen, die OSB-Platten mit den Holzbalken zu verschrauben?
    Braucht man dann keine Dampfsperre und warum?
    Was empfehlen Sie zur Trittschalldämmung zwischen den Platten und den Holzbalken?
    Vielen Dank im Voraus.
    Viele Grüße
    Niko Reismann

    Antworten
  20. Hallo. Ich habe eine alte Fehlbodendecke. Balken sind jetzt frei und ich möchte die Balkendecke von unten wie oben mit osb platten zu machen. Was muss ich beachten? Zwischen die Balken Blähtonschüttung.
    Gruß und Danke L.Settler

    Antworten
    • Hallo Lothar Settler,

      ja du kannst eine Schüttung nutzen, sofern die Statik das aushält. Damit hättest du noch einen Schallschutz (sofern notwendig). Falls du eine Schüttung einbaust wäre noch der Rieselschutz wichtig.

      Antworten
      • Hallo Samuel,
        ich möchte gerne einen Pool mit den Maßen 5 X 3 m im Garten auf OSP Platten stellen. Der Grund dafür ist, das unser Garten eine Neigung von 20% hat. Dies habe ich durch das Ausheben von Erde und wieder auffüllen mit Splitt aus geglichen.
        Meine Frage ist welche OSP Platten sind dafür geeignet und in welchen Abstand muss ich die Balkan setzen. Und genügen Balkan mit 4cm Seitenlänge und das Gewicht von ca. 10.000 l Wasser Stand zu halten. Die Balken plane ich eben mit dem Splitt zu verlegen, so das die Platten direkt auf dem Splitt liegen.Zwischen Splitt und den Holzplatten verlege ich eine Schutzfolie.

        Antworten
  21. Hallo Samuel,

    vielen Dank für den guten Beitrag. Sehr übersichtlich und verständlich.

    Die Idee mit dem OSB-Platten-Rechner finde ich super. Ich habe parallel nach einem gesucht und bin auf diesen Beitrag mit einem solchen Rechner gestoßen:
    http://www.baustoffshop.de/infothek/osb-platten-verlegen/

    Hast du einen Tipp für mich, ob ich bei einer Fläche von 30 Quadratmetern zur Sicherheit 1-2 Platten mehr kaufen sollte? Da ich das zum ersten mal mache, bin ich mir unsicher, ob das nicht zu knapp kalkuliert ist. Es könnte ja sein, dass ich mich „versäge“.

    Andererseits bleibt am Ende dann ggfs. Material übrig. Hast Du Ideen, was man aus überschüssigen Material sonst noch bauen kann?

    Freue mich auf deine Antwort. Bis dahin alles Gute und viel Spaß bei deiner Schulung!

    Viele Grüße,
    Hannes

    Antworten

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