Warum ich einen Kettenstemmer niemals ausleihen/mieten würde!

Ein Kettenstemmer ist ein relativ teures Abbundwerkzeug. Du musst nur eine Handvoll Zapfenlöcher ausstemmen, und fragst dich, ob ein Ankauf überhaupt Sinn macht? Einen Kettenstemmer zu mieten oder auszuleihen ist oft eine gute Alternative. Du solltest aber folgende Punkte beachten …

Tagespreis – auch das kann teuer werden

Die meisten Online-Händler, die Werkzeuge vermieten, tun das nach Tagespreisen. Das ist auf den ersten Blick recht rentabel. Die Sätze liegen hier in etwa bei 40-95 €. Bei einem regulären Abbund brauchst du keine 3 Tage (je nach Größe des Gebäudes). Das wären also:

  • 3 x 95 € = 285 €

Das ist natürlich viel günstiger als einen Kettenstemmer zu kaufen. Du sparst mit Sicherheit 1000-1500 €.

Aber:

Nach der Miete ist das Gerät und das Geld weg. Das kann für Handwerker sehr unrentabel sein. Zapfenlöcher oder Ähnliches müssen immer wieder ausgearbeitet werden.

Deshalb: überlege dir gut, ob sich ein Kauf auf lange Sicht nicht doch lohnen würde.

Eine gute Faustregel ist übrigens:

Übersteigt der Mietpreis für den Zeitraum ein Drittel des Kaufpreises des Gerätes, sollte man es kaufen.

Michael Pommer, Trainer an der Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln

Diese Faustregel gilt für alle Handwerker. Vor allem aber Zimmereien und Tischlereien sollten sich gut überlegen, ob der Kauf eines Kettenstemmers nicht profitabler ist.

Noch ein Minus: bei Schäden – wer kommt auf?

Es passiert einfach allzu oft: Du leihst etwas aus oder verleihst es und es geht kaputt.

Kennst du das?

Das ist ein Phänomen, das unglaublich oft passiert. Verleih-Firmen übernehmen meistens keine Haftung für Geräte, die nicht mehr funktionieren. Wenn also etwas mit dem Gerät passiert, musst DU die Reparatur bezahlen.

Wenn du jetzt das Ganze gegenrechnest, kann ein gemieteter Kettenstemmer sehr teuer werden.

Warum du einen Kettenstemmer lieber kaufen solltest

Es gibt mehrere Gründe, warum du einen Kettenstemmer besser kaufen solltest. Die oben erwähnten Punkte bieten schon ein klares Bild, was bei einer Miete passieren kann.

Beim Kauf hast du gleich mehrere Vorteile:

  • Du kannst den Kettenstemmer wieder verkaufen
  • Der Kettenstemmer gehört dir
  • Du kannst den Kettenstemmer beliebig oft nutzen
  • Du hast auf Neuware meistens ein paar Jahre Garantie
  • Du kannst DEINEN Kettenstemmer an andere Heimwerker verleihen.

Das sind nur ein paar Pluspunkte für den Kauf eines Kettenstemmers. Mafell bietet auch sehr interessante Angebote.

Falls du dich für einen Kauf interessierst, empfehle ich dir dann noch die Kettenstemmer-Bestseller-Liste.

Anleitung zur Auswahl des richtigen Kettenstemmers

Bist du Zimmerer von Beruf oder Hobby-Handwerker? Ein Profi, der den Stemmer den ganzen Tag schwingt, braucht definitiv etwas anderes als jemand, der nur am Wochenende in der Werkstatt steht.

Hast du schon einen Kettenstemmer? Was hat dir an dem alten Gerät gefallen und was nicht? Schreib es dir auf. Nichts ist wichtiger als aus Erfahrung zu lernen.

Dann die Frage aller Fragen: Was hast du vor? Willst du präzise Zapfenlöcher ausarbeiten oder geht es eher um’s Grobe? Je nachdem brauchst du ein leichtes, präzises Gerät oder einen echten Brummer, der dir auch den dicksten Balken kleinkriegt.

Kommen wir zur Technik. Wichtig ist die Leistung des Motors und die Qualität der Kette. Ein starker Motor sorgt dafür, dass dein Stemmer auch in hartem Holz nicht schlapp macht. Und eine gute Kette stemmt sauber und hält lange. Vergiss auch nicht die Ersatzteile. Die Kette musst du ab und zu wechseln und das Schwert kann auch mal stumpf werden.

Auch die Handhabung zählt. Der Stemmer muss gut in der Hand liegen und darf nicht zu schwer sein. Sonst wird die Arbeit schnell zur Qual. Schau dir auch das Schwert an. Ist es gerade und scharf? Dann hast du gute Chancen auf saubere Zapfenlöcher.

Die Marke ist natürlich auch nicht unwichtig. Mafell, Festool, Makita – sie alle haben ihre Vor- und Nachteile. Lass dich nicht von schicken Logos blenden, sondern schau genau hin. Manche Marken sind teurer, bieten dafür aber bessere Qualität oder einen guten Kundenservice.

Jetzt zur Sicherheit. Dein Stemmer sollte über einen Rückschlagschutz und eine Kettenbremse verfügen. Das sind die beiden wichtigsten Sicherheitsmerkmale. Ohne die geht gar nichts.

Zu guter Letzt geht es natürlich auch um den Preis. Klar, ein guter Kettenstemmer ist nicht ganz billig. Aber es muss nicht immer das teuerste Modell sein. Oft reicht auch ein gutes Mittelklassegerät – gerade als Heimwerker.

Fazit

Ob du einen Kettenstemmer ausleihen möchtest oder nicht, liegt ganz bei dir. Wichtig ist, dass du dir das gut überlegst. Für kleine Arbeiten lohnt es sich, unter Umständen, einen Kettenstemmer für einige Tage auszuleihen. Sobald größere Projekte anstehen, ist es sinnvoll, sich über einen Kauf Gedanken zu machen.

In anderen Artikeln habe ich mir zum Beispiel den Kettenstemmer von Makita näher angesehen (KC100) oder auch die Kettenfräse von Mafell (LS 103). Beide Kettenstemmer gibt es zum Beispiel bei Amazon schon recht günstig.

Fangen wir mal beim Zapfenloch an. Hier ist Präzision das A und O. Also, nimm dir die Zeit fürs Anreißen. Zweimal messen, einmal stemmen! Und denk dran: Wie breit dein Zapfenloch wird, hängt von der Breite deines Schwertes ab.

Apropos Schwert – was passiert, wenn das Ding stumpf ist? Genau, es macht die Arbeit zum Albtraum. Deshalb, halte dein Schwert immer schön scharf. Ein scharfes Schwert gleitet leichter durchs Holz und schont deine Maschine.

Jetzt zum Ausstemmen. Zieh nicht einfach am Stemmer, um ihn herauszuziehen. Dann könnte das Holz splittern. Geh behutsam vor und fahr langsam aus dem Zapfenloch raus.

Außerdem: lerne dein Werkzeug kennen. Jeder Kettenstemmer ist etwas anders. Manche mögen es, wenn du mehr Druck aufbaust, andere laufen besser, wenn du sie locker lässt. Du musst deinen Stemmer also verstehen lernen.

Und zuletzt: Mach keinen Stress. Klar, der Stemmer ist laut, wirbelt Staub auf und will nur nach vorn. Aber: du bestimmst hier, wo es lang geht. Also, lass dich nicht hetzen, nimm dir die Zeit, die du brauchst, und mach deine Arbeit ordentlich.

Kommen wir zu einem Punkt, den viele gern übersehen: die Pflege des Kettenstemmers. Ein sauberer Stemmer ist aber ein fröhlicher Stemmer. 🙂

Erst einmal zur Reinigung. Nach jedem Arbeitseinsatz solltest du den Stemmer sauber machen. Nutze einen Pinsel oder eine alte Zahnbürste und entferne Holzreste und Späne von Kette und Schwert. Von Wasser solltest du besser die Finger lassen. Wasser und Maschinenöl sind nämlich keine Freunde.

Kommen wir zum Ölen. Schwert und Kette glücklich machen heißt: gut ölen. Dabei ist das richtige Maß gefragt. Du willst keine Öllache, aber auch keine trockene Landschaft. Das Ziel ist eine feine, gleichmäßige Ölschicht auf Schwert und Kette.

Wie oft du deinen Kettenstemmer warten solltest, hängt davon ab, wie intensiv du ihn benutzt. Aber einmal im Jahr, würde ich sagen, sollte schon drin sein.

Was ist bei der Wartung zu tun?

  • Schau dir zuerst die Kette an. Ist sie noch scharf oder musst du sie austauschen?
  • Prüfe das Schwert. Ist es noch gerade und in gutem Zustand oder muss es auch ausgewechselt werden?
  • Checke die Schrauben. Sind sie fest genug?
  • Zum Schluss den Motor: Läuft er noch rund und ruhig? Wenn nicht, könnte es sein, dass du einen Profi zur Hilfe holen musst.
  • Einige Teile des Stemmers können ausgetauscht werden, dazu gehören die Kette, das Schwert, aber auch das Getriebe und der Motor. Manchmal ist es einfacher und billiger, ein Teil zu ersetzen, als eine neue Maschine zu kaufen. Aber das entscheidest natürlich du.

Ein Kettenstemmer ist ein beeindruckendes Werkzeug. Sie sind kräftig, laut und können dir echt Probleme bereiten, wenn du nicht weißt, wie du sie richtig handhabst. Aber keine Panik, ich habe ein paar Sicherheitstipps für dich.

Lass uns zuerst über die Basics reden. Sicherheitsbrille, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe – das ist dein ABC der Sicherheit. Du willst keine Holzsplitter in den Augen, keinen Tinnitus und schon gar keine kaputten Zehen, richtig?

Immer beide Hände am Gerät – ich wiederhole – beide Hände! Das ist kein Kinderspielzeug, das du mit einer Hand bedienen kannst. Ein falscher Griff und du könntest eine Unfallmeldung schreiben.

Stabilität ist das A und O. Der Stemmer hat ein ordentliches Gewicht, also musst du einen festen Stand haben. Breitbeinig und mit leicht gebeugten Knien. So hast du das Gerät im Griff.

Nicht zu vergessen, dein Werkstück muss fest verankert sein. Wenn du stemmst, darf da nichts wackeln oder rutschen. Nutz Schraubzwingen, wenn es sein muss.

Jetzt zur Kette. Nach dem Stemmen kann sie richtig heiß werden, also pass auf. Lass sie abkühlen, bevor du sie berührst. Und sieh zu, dass sie immer scharf und gut geölt ist. Eine stumpfe und trockene Kette kann ziemlich gefährlich werden.

Und zu guter Letzt: Stress ist beim Stemmen fehl am Platz. Nimm dir Zeit, konzentriere dich und lass die Maschine ihre Arbeit machen.

Wenn es um Kettenstemmer geht, ist Mafell der echte Klassiker.

Schon 1926 haben die Jungs die allererste Maschine dieses Typs auf den Markt gebracht, die berühmte Type A. Und sie haben sich nicht auf den Lorbeeren ausgeruht, sondern sie sind immer dran geblieben und haben ihre Stemmer ständig verbessert. Und das ist auch gut so!

Über die Jahre sind natürlich viele verschiedene Modelle konstruiert worden. Es gibt eine Menge verschiedener Kettenarten und jede Menge Unterschiede in der Bedienung der Maschinen. Es hat sich wirklich viel getan.

Das Tolle ist, dass die Entwickler sich von den Leuten inspirieren lassen, die mit den Maschinen arbeiten. Zimmerer geben Feedback und die Jungs von Mafell setzen das in Verbesserungen um.

Ich erinnere mich noch an meine allererste Mafell. In meinem Ausbildungsbetrieb habe ich mit ihr angefangen. Ein echt altes Ding, total unhandlich und immer hat es geklemmt, wenn ich aus dem Zapfenloch raus wollte. Total nervig!

Aber dann kam ein neues Modell auf den Markt und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Seitdem bin ich überzeugt: Bei einem Kettenstemmer lohnt es sich wirklich, genau hinzuschauen, bevor man sich entscheidet.

Hey, ich bin Samuel. Schön, dass du da bist. Als gelernter Zimmerer und leidenschaftlicher Handwerker beschäftige ich mich gerne mit Fragen rund ums Handwerk. Auf meinem Blog „BAUBEAVER“ teile ich mein Wissen mit dir. Weiterlesen …

4 Gedanken zu „Warum ich einen Kettenstemmer niemals ausleihen/mieten würde!“

  1. Mein Onkel hat das auch immer so betrieben. Er hat grundsätzlich alle Geräte selbst angeschafft. Aber so ein Werkzeugverleih kann auch eine gute Sache sein. Zum Beispiel, wenn jemand sich neue selbstständig macht oder noch wenig Startkapital hat. Zudem könnte derjenige das Gerät tatsächlich nur einmal benötigen, oder nicht?

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  2. Hallo Samuel,

    zunächst einmal Glückwunsch zu deiner tollen Seite.
    Ich plane eine Terrassenüberdachung aus Leimbindern zu bauen. Für die vorderen Stützen verwende ich 140×140 Leimbinder – diese sollen auf Stützenfüssen mit Höhenverstellung stehen.
    Da ich den Stützenfuss „unsichtbar“ möchte habe ich mich für ein Produkt entschieden bei dem die Stütze im unteren Bereich einschnitten wird und der Fuß eingelassen wird. (Simpson strong tie PJIBG) Jetzt bin ich unsicher ob ich diesen Einschnitt längs oder quer zur Richtung der verleimten Bretter der Stütze ausführen soll. Was rät der Fachmann?

    Vielen Dank für deine Antwort

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    • Hi Christian,

      das spielt keine Rolle. BSH muss beides „verkraften“ können. Wenn dann ist das eine Frage der Ästhetik. Hilft dir das weiter?

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