Holz sägen – Anfängertipps

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Der Freischnitt an einem Sägeblatt

In der Holzwerkstatt und im eigenen Kleinbetrieb gehört die Säge neben dem Hobel und der Schleifmaschine zur Grundausstattung. Wie Profis ihr Holz sägen und welche Möglichkeiten du für dein Projekt hast, kannst du im folgenden Beitrag nachlesen.

Was passiert eigentlich genau beim Sägen? Es handelt sich dabei um ein zerspanendes Bearbeitungsverfahren. Die Säge, wie rechts im Bild zu sehen, dringt in das Holz ein und arbeitet eine schmale Nut aus, die ein Teil des Holzes abtrennt. Dabei entstehen dünne Späne.

Bevor auf die einzelnen Säge-Techniken und Tipps näher eingehe, habe ich noch eine Frage an dich:

Verschiedene Arten Holz zu sägen

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Unterschieden wird in Handsägen und Maschinensägen. Diese arbeiten entweder kontinuierlich mit einer sich ständig bewegenden Schneide (wie eine Kreissäge oder eine Kettensäge) oder indem die Säge vor- und zurückbewegt wird (wie eine Fuchsschwanzsäge).

Weiter unterschieden wird zwischen schiebenden und ziehenden Sägen. Die meisten europäischen Handsägen sind schiebend. Die meisten maschinellen Sägen und Japansägen sind dagegen ziehend. Manche Sägen sind sogar im beidseitigen Schnitt verwendbar, wie robuste Forstsägen.

Tipp

Hier habe ich eine Auflistung der beliebtesten Holzsägen.

In der obigen Darstellung ist der Freischnitt eines Sägeblattes ersichtlich. Was ist damit gemeint? Um ein Festklemmen im Holz zu verhindern, muss der Schnitt, den eine Säge ausführt, breiter sein als das Sägeblatt. Deshalb werden die Sägezähne entweder in einer Wellenlinie angebracht oder die Zähne sind an der Spitze breiter. Bei Kettensägen und Japansägen werden die Zähne verdickt.

Handsägen

Als Handsägen werden Sägen bezeichnet, die mit Muskelkraft bedient werden. Davon gibt es verschiedene Ausführungen. Im Folgenden habe ich dir die gängigsten Handsägen für Holz aufgeführt. So kannst du dir einen Überblick verschaffen.

Laubsäge

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Laubsäge

Diese Säge besteht aus einem u-förmig gebogenen Bügel aus Metall und einem Holzgriff. An den Enden des Bügels befinden sich Schraubklemmen, zwischen die das Laubsägeblatt gespannt wird. Dieses ist sehr fein und reist bei starker Belastung auch schnell.

Mit einer Laubsäge kannst du dünnes Vollholz oder auch Sperrholz sägen (bis etwa 6 mm). Damit ist es möglich sehr enge Kurven zu sägen, weshalb sie gerne für das Erstellen von filigranen Mustern genutzt wird. Es ist auch möglich, ein Muster auszusägen, das nicht von der Außenkante des Holzes erreichbar ist. Dazu muss ein kleines Loch gebohrt und das Sägeblatt dort eingefädelt werden.

Fuchsschwanz

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Fuchsschwanz

Dabei handelt es sich um eine Handsäge ohne verdickten Rücken. Die nötige Steifigkeit bekommt die Säge durch die große Blattbreite und die Blattdicke. Fuchsschwanz gibt es in Ausführungen, die auf Stoß oder auch Stoß und Zug arbeiten. Mit der zweiten Variante ist schnelleres Arbeiten möglich.

Der Fuchsschwanz erzeugt im Vergleich zur Japansäge einen um einiges breiteren Schnitt. Deshalb ist leichteres Nachkorrigieren möglich. Allerdings wird dabei auch mehr Material abgetragen.

Japansäge

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Japansäge

Japanische Sägen arbeiten auf Zug. Das erlaubt die Nutzung dünnerer Sägeblätter, die wiederum einen viel geringeren Materialabtrag ermöglichen. Dadurch, dass weniger Material abgetragen wird, ist auch ein niedrigerer Kraftaufwand nötig.

Aus diesen Gründen wird die japanische Ausführung der Säge auch außerhalb Japans immer beliebter. Vor allem Zimmerer und Baumpfleger nutzen mittlerweile Japansägen. In meinem Beitrag über Japansägen erfährst du noch mehr darüber.

Gratsäge

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Durchgehende und abgesetzte Nut

Mit der Gratsäge werden Nuten hergestellt, längliche Vertiefungen, die dazu dienen, Bauteile zu fixieren oder zu versenken. Die Schnitte werden quer zur Faserrichtung geschnitten.

Diese Sägen werden mit beiden Händen geführt, um mit mehr Kraft arbeiten zu können. Die Gratsäge arbeitet auf Zug. So ist es auch leichter, abgesetzte Gratnuten zu erstellen. Teilweise werden sie mit verstellbarem Tiefenanschlag ausgeführt.

Wusstest du schon?

Eine abgesetzte Gratnut ist eine Nut, die nicht über die ganze Länge des Werkstücks geht. So kann eine Nut unsichtbar im Werkstück versteckt werden.

Heute wird die Arbeit, die früher mit der Gratsäge durchgeführt wurde, allerdings meist von Fräsen übernommen. Durch den Einsatz von Spanplatten haben sich die Arten von Verbindungen auch etwas verändert.

Lochsäge

Eine Lochsäge ist eigentlich ein Aufsatz für eine Bohrmaschine. Diese Säge besteht aus drei Teilen: Einem Bohrer in der Mitte, der als Zentrierung dient, ein Aufnahmeteller und einem runden Sägeblatt, das die Größe der Bohrung bestimmt.

Mit der Lochsäge können große, runde Löcher erstellt werden, beispielsweise für Rohrdurchführungen. Das Sägeblatt wird auf dem Aufnahmeteller mittels eines Bajonettverschlusses gehalten.

Wusstest du schon?

Ein Bajonettverschluss ist eine mechanische Verbindungsart. Damit können zwei zylindrische Teile leicht längs miteinander verbunden und auch schnell wieder gelöst werden. Dazu werden beide Zylinder ineinander gesteckt und entgegensetzt gedreht. Die Verbindung arbeitet ähnlich wie ein Gewinde. Erfunden wurde die Verbindung für eine Stoßwaffe, die auf das Gewehr aufgesteckt wurde.

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Trummsäge

Trummsäge

Eine sehr große Säge von 1,5 bis 2,0 Metern Länge, deren Zähne beidseitig geschliffen sind. Sie wird auch Schrotsäge, Zugsäge, Blattsäge, Quersäge oder Bauchsäge genannt.

Die Trummsäge muss von zwei Personen bedient werden. Jeder zieht sie kraftvoll in seine Richtung. Genutzt wird sie von Zimmerleuten oder Baumfällern.

Astsäge

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Astsäge

Die Astsäge (auch Baumsäge genannt) ist eine von Baumpflegern genutzte Säge. Sie ist dafür konzipiert, frisches Holz zu schneiden. Auch zum Fällen keiner Bäume kann sie genutzt werden. Es gibt sie in Ausführungen, die auf Zug, auf Druck oder auf Zug und Druck arbeiten.

Astsägen gibt es auch als Klappsägen, wobei die Schneide eingeklappt werden kann. Diese ähneln einem Taschenmesser. Andere Ausführungen haben einen Teleskopstiel, damit man auch auf längere Distanzen noch Äste erreichen kann.

Elektrische / maschinelle Holzsägen

Mittlerweile wird natürlich längst nicht mehr alles mit Muskelkraft gesägt. Es gibt auch die verschiedensten Formen an elektrischen oder maschinellen Holzsägen. Hier die wichtigsten:

Stichsäge

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Stichsäge

Die Stichsäge gibt es zwar auch als Handsäge, diese ist allerdings weit nicht so viel in Gebrauch wie die elektrische Ausführung.

Bei der elektrischen Stichsäge wird ein Sägeblatt auf einer Seite eingespannt und elektrisch hoch- und runterbewegt. Damit können leicht Kurven gesägt werden, da das Sägeblatt sehr schmal ist. Mit einer Bohrung als Anfangspunkt kann auch ohne Einschnitt von außen gesägt werden.

Moderne Stichsägen pusten die Späne automatisch weg, so ist die Schnittlinie immer deutlich zu sehen. Hauptsächlich wird diese Säge bei der Montage genutzt.

Wusstest du schon?

Die Idee zur Stichsäge hatte sich Albert Kaufmann 1946 von einer Nähmaschine abgeschaut.

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Bandsäge

Bandsäge

Bei der Bandsäge bildet das Sägeblatt einen geschlossenen Ring und läuft über zwei Räder. Die etwas kleinere Ausführung davon ist die Tischbandsäge.

Mit Bandsägen können gerade wie auch wellenförmige Linien gesägt werden.

Kreissäge

Holz-Kreissägen werden sowohl in der Industrie, aber häufig auch in Privathaushalten genutzt. Dabei unterscheiden sich jedoch die Maschinen meist in der Dimension.

Beim Holz sägen mit der Kreissäge dient das Kreissägeblatt als Schneide.
Angetrieben wird das Sägeblatt über eine Welle, mit einem Zahn-, Keil- oder Flachriemen und verschiedene Riemenscheiben.

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Kreissäge

Als Sägeblatt werden heutzutage meist Verbundkreissägeblätter verwendet. Diese bestehen aus einem Metalltragkörper, auf den Schneiden aus Hartmetall aufgelötet werden. Die Zähne selbst unterscheiden sich für die jeweilige Anwendung. Es gibt folgende Zahnarten für Holzwerkstoffe:

  • Flachzahn: bei Längsschnitten in Weich- und Hartholz gebräuchlich
  • Wechselzahn: kann für Längs- wie auch Querschnitte genutzt werden
  • Hohlzahn: garantiert ausrissfreies Schneiden und wird daher oft bei furnierten Flächen genutzt
  • Trapezzahn: häufig genutzt bei lackierten und beschichteten Holzflächen
  • Dachzahn-Flachzahnkombi: gut geeignet für Flachpressspanplatten, die kunststoffbeschichtet wurden

Es gibt auch noch zwei weitere Ausführungen von Kreissägen. Einmal sind das stationäre Kreissägen und zweitens Handkreissägen. Bei der stationären Ausführung wird immer das Werkstück über die Maschine geschoben. Handkreissägen werden grundsätzlich über das Werkstück bewegt.

Wusstest du schon?

Unfallauslöser Nr.1 bei Unfallrenten sind Kreissägen. Diese bergen große Unfallrisiken, die selbst von erfahrenen Arbeitern oft unterschätzt werden. Vom Schneideblatt können Werkstücke mitgerissen und dann weggeschleudert werden. Oft ist Unfallursache auch das Abrutschen der Hand oder das Tragen von Handschuhen, die sich im Sägeblatt verfangen und die Hand mitziehen.

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Plattensäge

Plattensäge

Diese Holzsägen werden zum Zuschneiden von großen Holzplatten genutzt. Dabei arbeitet die Säge mit einem in einer Führung laufenden Sägeaggregat.

Es gibt sie in vertikaler und horizontaler Ausführung. Genutzt werden diese Ausführungen von Tischlereien oder auch in Baumärkten.

Dekupiersäge

Diese Säge ist die elektrische Ausführung der Laubsäge. Auch die Dekupiersäge wird für feine Arbeiten an dünnen Holzplatten genutzt.

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Dekupiersäge

Als Schneideblatt wird meist ein einfaches Laubsägeblatt genutzt. Manche Modelle haben auch Absaug- oder Blasvorrichtungen, damit die angezeichnete Schnittstelle gut gesehen werden kann.

Vor allem im Modellbau oder zur Herstellung von Gartendekoration ist die Säge verbreitet. In den USA wird diese Holzsäge auch viel von Hobbybastlern gebraucht.

Gattersäge

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Gattersäge

In einer Gattersäge wird unbearbeitetes Rundholz gesägt. Der Stamm wird hindurchgeschoben und je nach Sägeblattabstand längs aufgesägt. Moderne Gattersägen arbeiten mit dem Permanentvorschub ältere mit dem Stoppvorschub.

Minigattersägen werden genutzt, um Bleistifthülsen, Fertigparkett oder Teile von Türen herzustellen. Diese Sägen erreichen eine sehr hohe Schnittgenauigkeit.

Säbelsäge

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Säbelsäge

Säbelsägen haben tatsächlich die Form eines Säbels. Sie werden beispielsweise von Tischlern und Bautischlern genutzt. Damit können Bretter geschnitten werden oder auch Äste beschnitten und je nach Ausführung sogar kleine Bäume gefällt werden.

Holz sägen ohne Ausfransen

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Kommen wir jetzt zum Sägen an sich. Beim Sägen ist es generell wichtig darauf zu achten, ob deine Säge auf Zug oder auf Druck arbeitet. Das kannst du herausfinden, indem du dir die Zähne anschaust. Wie die Zähne zur Schnittrichtung stehen müssen, kannst du rechts in der Grafik erkennen. Bei Sägen, die auf Zug und auf Druck arbeiten kannst du natürlich auch in beide Richtungen Druck ausüben.

Was aber, wenn dir dein Werkstück ausfranst? Das passiert besonders beim Sägen von Furnierholz sehr schnell. Achte deshalb auf jeden Fall darauf, wie dein Werkstück bei der Bearbeitung liegt. Du solltest immer von der Sichtseite wegarbeiten. In der obigen Grafik wäre die Sichtseite rechts. Links könnte es zu leichten Splittern kommen.

Ein Trick ist auch an der Schnittlinie ein Klebeband anzubringen und durch das Klebeband hindurch zu sägen. So wird das Holz besser zusammengehalten und splittert nicht, da die Fasern nicht mehr ausgerissen werden können. Du kannst auch die Fasern schon einmal durchtrennen, bevor du mit der Säge loslegst. Dazu ein gerades Brett an die Schnittstelle anlegen und mit einem Messer vorritzen.

Tipp

Wenn sich die Säge oft festfrisst, kannst du einfach mit etwas Wachs über das Sägeblatt reiben. Das wirkt wie ein Schmierstoff und erleichtert das Sägen.

Solltest du beispielsweise mit einer Stichsäge arbeiten, empfiehlt es sich, mit weniger Vorschub, also einfach etwas langsamer zu arbeiten. Die Einstellungen an der Maschine sollten dabei nur auf niedrige Stufen eingestellt sein. Auch der Pendelhub sollte auf null, oder maximal eins eingestellt werden. Auch bei der Stichsäge lohnt sich der Trick mit dem Klebeband.

Brennholz sägen mit der Motorsäge
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Holz sägen für den Holzofen: der neue Zeitvertreib der Deutschen. Im Jahr 1990 konnten Hersteller in Deutschland nur 38.000 Holzöfen absetzen. 2010 waren es dagegen schon 1,5 Millionen und der Trend ist noch immer steigend. Wie kam es zu diesem Wandel?

Nach dem Zweiten Weltkrieg verbrannten die Deutschen jedes Holzstückchen, das sie finden konnten, um nicht frieren zu müssen. Wer das Geld für eine Zentralheizung hatte, wollte deshalb nicht an diese Zeiten erinnert werden. Auch die Kinder dieser Generation übernahmen diese Ansicht.

Doch mittlerweile steigt der Ölpreis immer mehr und das heizen mit Holz erspart dem Nutzer bereits mehr als 54 %. Außerdem fürchten immer mehr Familien, dass Russland doch einmal den Gashahn zudrehen könnte. So kommt es, dass immer mehr Kettensägen-Kurse angeboten werden.

Achtung!

Bei der Holzaufarbeitung mit der Motorsäge muss die komplette Körperschutzausrüstung angelegt werden. Alleinarbeit mit der Motorsäge ist grundsätzlich verboten.

Holz sägen im Wald
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Die beste Zeit, um Brennholz aus dem Wald zu holen, sind die Monate zwischen November und März. In dieser Zeit befindet sich am wenigsten Wasser in den Stämmen.

Als Selbstwerber musst du dich meist an den Förster oder den Waldbesitzer wenden, wenn du im Wald arbeiten möchtest. Dieser schließt dann einen Brennholz-Vertrag mit dir ab und weist dir die gewünschte Holzmenge zu.

Wusstest du schon?

Ein Selbstwerber ist eine Privatperson, die auf eigene Kraft und Kosten Brennholz aus dem Wald beschafft oder aufarbeitet. Dabei handelt es sich um liegendes Holz auf einer bestimmten Fläche oder „Brennholz lang“, Holzstämme, die bereits an den Wegesrand gelegt wurden. Das Fällen von stehendem Holz gehört dabei aus Sicherheitsgründen nicht dazu.

Achtung!

Selbstwerber müssen seit 2009 einen von den Berufsgenossenschaften anerkannten Motorsägen-Führerschein vorlegen.

Holz sägen: im Wohngebiet

Wer vor der Haustür sein Brennholz sägt, kann trotz der allgemeinen deutschen Begeisterung für Holzöfen mit dem Nachbar Probleme bekommen.

Doch wie ist die rechtliche Lage? Welches Gerät wann genutzt werden kann, ist in der Gerätelärm- und Maschinenlärmschutzverordnung festgelegt. Dort wird unter anderem der Gebrauch von Benzinmotorsägen Sonn- und Feiertags ganztägig und an Werktagen von 20.00 Uhr bis 7.00 Uhr verboten.

Zusätzlich gilt für Grastrimmer, Laubsammler und Laubbläser ein zusätzliches Betriebsverbot an Werktagen von 7.00 Uhr bis 9.00 Uhr, wie auch von 13.00 bis 15.00 Uhr und von 17.00 bis 20.00 Uhr. Ausgenommen davon sind Geräte, die mit dem Umweltkennzeichen ausgezeichnet wurden. Nach Naturkatastrophen oder Stürmen können die Städte oder Kommunen spezielle Ausnahmen genehmigen.

Holz sägen im Eigenbau

Hobbyhandwerkern ist in ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Du kannst dir sowohl deine eigene Plattensäge bauen, als auch eine Doppelsäge, um das Brennholz für den Winter leichter zu zerkleinern. Wichtig beim Eigenbau: achte auch die Sicherheit. Sowohl beim Bau als auch danach im Betrieb muss deine Säge sicher sein.

Am häufigsten wird zum bequemeren Holz sägen ein Bock erstellt, der mehre Scheite fasst. So kann mit einem Kettensägenschnitt eine Menge Brennholz gekürzt werden. Hier ein Beispiel für solch einen Sägebock:

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Holz auf Gehrung sägen

Oft müssen Randleisten oder andere Eckverbindungen auf Gehrung geschnitten werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.

  • Die Gehrungslade:
    werkbank-infos-saegen-gehrung© Lutzeputz, Birke Multiplex, zugeschnitten von S.Schneider | CC BY-SA 3.0 Unported
     Eine Gehrungslade ist wohl die günstigste Möglichkeit, eine Gehrung zu sägen. Dabei handelt es sich um einen Holz- oder Kunststoffblock, der mit Sägeführungen ausgestattet wurde (45° und 90°, teilweise auch andere Winkel). So wird die Säge automatisch beim Sägen in dem gewünschten Winkel geführt. Zeichne zur Erstellung der Gehrung mit einem Bleistift die Stelle an, an der du sägen möchtest. Spanne dann dein Werkstück fest und schneide in der dafür vorgesehenen Sägeführung.
  • Gehrungen mit fester Führung: Dabei handelt es sich um eine spezielle Säge nur für Gehrungen. Deshalb lohnt sich deren Anschaffung auch nur, wenn du oft Gehrungen schneiden musst. Dabei ist die Säge an einer Führung befestigt und kann sehr präzise auf verschiedene Winkel eingestellt werden.
  • Elektrische Gehrungssägen: Ebenfalls für Handwerker, die oft Gehrungen sägen, könnte sich auch eine elektrische Gehrungssäge lohnen. Diese sind auch meist mit einer Staubabsaugung ausgestattet. Die maximale Schnittbreite bei elektrischen Gehrungssägen hängt vom Durchmesser des Sägeblattes ab. Sägen mit zwei Führungsschienen ermöglichen auch größere Schnittbreiten.
  • Schmiegen: Mit einer Schmiege kannst du Winkel jeder Größe schneiden. Das ist besonders wichtig bei Winkeln, die nicht den Standardwerten entsprechen.

Das Schärfen von Sägen
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Sägezähne, die stumpf geworden sind, können nachgefeilt werden. Das ist allerdings eine sehr aufwendige Arbeit. Um diese Arbeit zu erleichtern, gibt es perforierte Sägen. Bei diesen Sägen sind hinter den Zähnen Löcher angebracht, die das Nachfeilen erleichtern.

Motorsägeketten werden mit speziellen Feilsätzen geschliffen. Japansägen sind vorgehärtet und werden gar nicht geschliffen. Werden die Sägeblätter stumpf, werden sie ausgewechselt.

Gebrauchte Holzsägen

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Wenn du dich erst einmal am Holzsägen probieren oder einfach nicht so viel Geld ausgeben möchtest, kannst du auch eine gebrauchte Holzsäge kaufen. Dabei musst du natürlich auf ein paar Details achten, damit du damit auch deine Freude hast.

Laubsägen können gut gebraucht gekauft werden, da die Sägeblätter sehr günstig sind. Bei anderen Handsägen solltest du dir gut die Sägezähne ansehen. Eine stumpfe Säge wird dir wenig Freude bereiten.

Kaufe gebrauchte Kettensägen nur, wenn du weißt, wer sie genutzt hat. Forstwirte verkaufen ihre Sägen oft nach einem Jahr. Diese Sägen sind meist schon ziemlich am Ende, allerdings sieht man es ihnen nicht an (Lager, Zylinder etc. sind verschlissen). Außerdem ist es sehr wichtig, wie eine Motorsäge gewartet wurde.

  • Prüfe bei einer gebrauchten Säge, ob die Kabelanschlüsse noch intakt sind.
  • Bei Benzinkettensägen solltest du auch eingehend den Benzintank auf Lecks überprüfen.
  • Auch die Kettenbremse muss einwandfrei funktionieren. Sonst könnte die Kette nach Abstellen des Motors noch weiterlaufen.
  • Des Weiteren muss die Kettenspannung überprüft werden. Diese kann zwar oft manuell nachgespannt werden, allerdings meist nur mit speziellem Werkzeug.

Eine gute Alternative ist auch der Gang zu Kettensägenhändler wie beispielsweise Stihl. Diese verkaufen öfter auch Vorführgeräte um einiges günstiger.

Holz sägen ohne Säge?

Die Outdoorbranche hat sich eine neue Möglichkeit für das Sägen von Holz ausgedacht: Die Drahtsäge. Auf den ersten Blick sieht sie nicht nach Säge aus. Damit sind je nach Hersteller allerdings erstaunliche Ergebnisse möglich. Die Säge besteht aus einem Draht mit Handschlaufen an den Enden. Dieser Draht wird entweder auf einen Bogen aus Holz gespannt oder direkt zwischen beiden Händen als Säge genutzt. Möglich ist es auch Holz mit der Flex zu sägen.

Fazit

Es gibt die verschiedensten Möglichkeiten und Maschinen, um Holz zu sägen. Es gibt manuelle Sägen wie auch elektrisch oder mit Kraftstoff betriebene Maschinen. Welche Säge für dich die passende ist, konntest du bestimmt mithilfe dieses Artikels herausfinden. Jetzt geht’s an die Arbeit. Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.

Hey, ich bin Samuel. Schön, dass du da bist. Als gelernter Zimmerer und leidenschaftlicher Handwerker beschäftige ich mich gerne mit Fragen rund ums Handwerk. Auf meinem Blog „BAUBEAVER“ teile ich mein Wissen mit dir. Weiterlesen …

11 Gedanken zu „Holz sägen – Anfängertipps“

  1. Hi,
    ich bin gerade dabei meine Prüfung zu schreiben und muss jewails eine halbe seite zu Pressspahnplatten, Leimholzplatten und Sperrholz schreiben. kannst du mir ein paar fakten nennen über diese Arten von künstlich hergestelltem Holz
    Danke
    LG Dominik

    Antworten
  2. Danke für die guten Informationen zum Holzschnitt. Bekannte haben sich eine neue Bank für den Garten gebaut. Erst wollten sie da Holz mit dem Fuchsschwanz sägen. Da es jedoch sehr mühsam war, haben sie sich eine Kreissäge dafür besorgt. Damit ging es viel leichter.

    Antworten
  3. Hallo Dennis, ich arbeite selber im handwerklichen Bereich und habe auch meine Ausbildung im Handwerk gemacht. Auch wenn das schon 10 Jahre her ist, hat sich das bei uns im Betrieb nicht geändert. Die grundsätzlichen Werkzeuge kriegst Du natürlich gestellt. Davon gehe ich einfach mal aus. Das sind aber nur die Grundwerkzeuge, womit du lernst. Ich würde Dir auch ein wenig Werkzeug empfehlen. Dann kannst Du Zuhause in der eigenen Garage zum Beispiel üben.

    Lg Patrick

    Antworten
  4. Hey Samuel,

    ich möchte nächstes Jahr mit meiner Zimmererausbildung starten. Ich habe auch schon einen Ausbildungsplatz. Hehe… Eine Frage: welche Ausrüstung würdest du mir empfehlen? Um ehrlich zu sein, habe ich noch gar kein Werkzeug. 🙁

    Antworten
    • Hallo Dennis,

      super das freut mich. Da hast du eine gute Wahl getroffen. 😉 Die Ausbildungsjahre ist keine einfache Zeit, aber mit biss und interesse am Handwerk schaffst du das sicher ganz gut!

      Also für die Ausbildung brauchst du in der Regel kein Werkzeug kaufen. Das müsste eigentlich dein Ausbilder zur Verfügung stellen. Hast du ihn schon mal darauf angesprochen? Falls du einfach etwas eigenes haben möchtest, dann empfehle ich dir folgendes: zwei gute Japansägen (Längs und Querschnitt), Zimmererhammer, Stecheisensatz und gute Arbeitsklamotten.

      Hilft dir das weiter?

      Antworten

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