Pflege der Arbeitsplatte

Du hast die passende Arbeitsplatte gefunden? Glückwunsch! Jetzt möchtest du diese Platte bestimmt so lange wie möglich schön gepflegt haben. Da die Pflege je nach Material unterschiedlich ausfällt findest du hier unsere Hilfen.

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Generell gilt erst einmal bei allen Platten:

  • Zur täglichen Reinigung kannst du ein haushaltsübliches Reinigungsmittel nutzen (kein Scheuermittel)
  • Reinige die Oberfläche mit einem weichen Tuch oder Schwamm (keine Stahlwolle!)
  • Entferne nach der Reinigung alle Reste des Reinigungsmittels und trockne die Platte komplett ab. Stehende Flüssigkeiten solltest du auf jeden Fall immer gleich abwischen.
  • Auf Arbeitsplatten niemals schneiden. Das hinterlässt in allen Materialien Kerben.
  • Zum Schutz deiner Arbeitsplatte kannst du auch eine Arbeitsplattenauflage nutzen. Darauf kannst du dann schneiden, kleben u.s.w.

Pflege einer Arbeitsplatte aus Holz

Praktisch und schön ist eine Arbeitsplatte aus Holz, hierzulande meist aus Buche gefertigt. Holzplatten lassen sich gut pflegen. Schon bei der Herstellung werden diese Platten mit Öl (meist Leinöl) vor äußeren Einflüssen geschützt.

Wusstest du schon?

Direkt nach dem Kauf sollte die Arbeitsplatte einmal in der Woche mit Öl behandelt werden. Später dann jeden Monat oder je nach Bedarf.

Deine eigene Platte kannst du wie oben beschrieben reinigen. Nutze als Reinigungsmittel kein Spülmittel
da es die  Ölschicht auf der Oberfläche abträgt. Verwende auch niemals Salmiak, manche Holzplatten können sich dadurch verfärben ( z.B. Eiche). Besser sind Schmierseife oder Seifenflocken.

Bei größeren Verschmutzungen kannst du die komplette Platte auch abschleifen. Das kann je nach Stärke der Platte viele Male gemacht werden. Du kannst dazu ein Handschleifmaschine oder Schleifpapier nutzen. Dabei solltest du allerdings auf folgende Punkte achten:

  • Nutze dazu feines Schleifpapier (Körnung 120-180)
  • großflächig abschleifen, sonst entstehen Furchen oder Unebenheiten
  • Beim Schleifen von Hand ab besten das Schleifpapier um ein Stück Holz oder eine Schleifblock wickeln, dessen Kanten leicht abgerundet sind. So hast du eine ebene Schleiffläche und reißt eventuell abstehende Sprießen nicht heraus.
  • Immer in Faserrichtung schleifen
  • Nach dem Schleifen die Oberfläche mit einem feuchten Tuch abwischen
  • Danach mit Leinöl oder einem anderen Öl einölen

Achtung!

Lappen die du in Öl getränkt hast, sind selbstentzündlich. Vernichte sich deshalb entweder sofort nach Gebrauch oder bewahre sie in einer gut verschlossenen Blechdose auf.

Eine Holzplatte richtig ölen

Bist du bereit, deine Holzarbeitsplatte auf das nächste Level zu heben?

Also, zuerst das Öl. Bei Holzplatten geht es um Qualität, und das bedeutet, gutes Öl zu verwenden. Leinöl ist ein alter Favorit, oder du könntest ein spezielles Arbeitsplattenöl verwenden. Es geht darum, eine schützende Schicht zu schaffen, die das Holz nährt und Wasser abweist.

Wie oft solltest du ölen?

Frisch gekauftes Holz liebt eine wöchentliche Ölung. Nach ein paar Monaten kannst du auf monatliche Pflege umsteigen.

Zieh dir Handschuhe an und tränke ein sauberes Tuch mit Öl. Reibe dann das Öl in kreisenden Bewegungen in das Holz ein. Stell dir vor, du massierst eine müde Schulter – gleichmäßiger Druck, keine Eile. Lass das Öl einziehen, dann wisch den Überschuss weg.

Voilà, du hast gerade deine Arbeitsplatte geölt!

Jetzt zum Wachs. Das Wachs sorgt für zusätzlichen Schutz und gibt deiner Platte einen attraktiven Glanz. Du kannst ein spezielles Arbeitsplattenwachs verwenden oder, wenn du das natürliche Gefühl liebst, Bienenwachs. Wie oft? Alle paar Monate sollte reichen.

Und wie trägt man das Wachs auf?

Ähnlich wie das Öl. Ein bisschen Wachs auf ein Tuch geben und sanft in die Arbeitsplatte einreiben. Dann lass es eine Weile sitzen, bevor du es mit einem sauberen Tuch polierst.

Pflege einer Arbeitsplatte mit Linoleum-Belag

Die im Labor gern gebrauchte Arbeitsplatte mit Linoleum-Belag muss natürlich ganz anders gepflegt werden als eine Vollholzplatte. Solch eine Platte besteht aus einem Trägermaterial und wird mit Linoleum überzogen.

Bei der täglichen Reinigung kannst du hier gern auch Spülmittel oder Glasreiniger nutzen. Für schwerer entfernbare Flecken kannst du auch vorsichtig Waschbenzin einsetzen. Um der Oberfläche mehr Glanz zu verleihen, kannst du auch eine Wachsemulsion auftragen und wieder abwischen.

Da Linoleum hauptsächlich aus natürlichem Leinöl besteht, bildet sich auf der Platte unter Umständen einen „Reifeschleier“. Der Prozess nennt sich Dunkelvergilbung und entsteht durch zu wenig Lichteinfall auf die Oberfläche. Dabei kann es auch zu einer leichten Veränderung der Farben kommen. Blau und Grau tendieren dann eher zu Grün und Beige mehr zu Gelb.

Das lässt sich allerdings einfach durch eine Beleuchtung in der Sonne wieder beheben. Dazu die Werkbank oder die Arbeitsplatte eine Stunde in die Mittagssonne stellen (bei stark ausgeprägtem Reifeschleier können auch mehrere Tage oder Wochen Sonnenbestrahlung nötig sein.

Pflege einer Stahlplatte

Auch eine Arbeitsplatte aus Stahl kann abgewischt werden. Bei Flecken kannst du auch Öle oder Benzin nutzen. Achte auch bei einer Stahlplatte darauf keine Schnittarbeiten darauf zu verrichten, da darauf sehr schnell Kratzer und Risse entstehen.

Pflege von Arbeitsplatten aus Kunststoff

Die Pflege von Kunststoffplatten, die gerade bei Arbeiten mit Wasser sinnvoll sind ist relativ einfach. Leichte Verschmutzungen lassen sich gut mit warmem Wasser entfernen. (Die Reinigung mit kaltem Wasser hinterlässt oft Schlieren.

Zur Reinigung kannst du auch gut ein haushaltsübliches Reinigungsmittel nutzen. Vermeide scheuernde Bürsten oder Emulsionen. Bei starken  Flecken kannst du beispielsweise einen Brei aus Waschmittel und Wasser über Nacht einwirken lassen.

Achtung!

Vermeide fett- und wachshaltige Reinigungsmittel. Diese füllen Strukturen in der Oberfläche und bauen eine störende Schicht auf. Auch Putzmittel mit starken Säuren oder stark sauren Salzen solltest du vermeiden.

Da Hitze und das Schneiden auf Kunststoff Spuren hinterlässt, kannst du zum Schutz eine Arbeitsunterlage nutzen.

Fazit

Jede Arbeitsoberfläche hat also seine Stärken und Schwachpunkte. Mit der richtigen Pflege wird dir deine Platte allerdings lange dienen. Achte auf eine regelmäßige Pflege und vernachlässige deine Arbeitsplatte nicht, denn sie entscheidet mit über die Qualität des Endprodukts.

Hier noch ein paar Themen, die dich auch interessieren könnten:

Buche ist hart, widerstandsfähig und hat eine wunderschöne, helle Farbe. Sie ist eine beliebte Wahl und eignet sich super für fast alle DIY-Projekte. Aber wie bei allem im Leben, muss sie gepflegt werden – regelmäßiges Ölen ist ein Muss.

Eiche ist ein weiterer Klassiker. Sie ist unglaublich stark und langlebig, und mit ihrer markanten Maserung auch ein echter Hingucker. Aber pass auf – Eiche kann sich durch bestimmte Reinigungsmittel verfärben. Am besten verwendest du Schmierseife, Seifenflocken oder einfach nur Wasser.

Ahorn ist eine weitere gute Option. Es ist hart und haltbar, und seine helle Farbe gibt ihm einen modernen Look. Ahorn benötigt die gleiche Pflege wie Buche und Eiche, also vergiss nicht, sie regelmäßig zu ölen.

Walnuss ist ein Luxus unter den Arbeitsplatten. Ihre dunkle, reiche Farbe sieht sehr speziell aus. Aber Achtung: Walnuss kann etwas empfindlicher sein als andere Holzarten, also behandle sie mit Respekt.

Kirsche ist eine weitere luxuriöse Option. Sie hat eine wunderschöne rötliche Farbe und wird mit der Zeit noch schöner. Kirsche ist weicher als andere Hölzer, also sei vorsichtig, um keine Kratzer zu verursachen.

Bambus ist auch eine Möglichkeit. Er ist unglaublich nachhaltig und hat einen modernen Look. Da Bambus eigentlich ein Gras ist, benötigt er eine spezielle Pflege, also informiere dich vorher gut.

Teak ist extrem widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schädlinge, was es zu einer guten Wahl für Outdoor-Projekte macht. Aber auch Teak muss gepflegt werden, vor allem, wenn es draußen verwendet wird.

Jedes Holz hat seine eigenen Vor- und Nachteile, also überlege dir gut, was am besten zu deinen Bedürfnissen passt. Und vergiss nicht – egal, welches Holz du wählst, mit der richtigen Pflege wird es dir lange Freude bereiten.

Du bist also auf die glorreiche Idee gekommen, den Lötkolben auf deiner Holzarbeitsplatte abzulegen? Keine Sorge, das ist schon so manchem passiert … 😉

Zuerst brauchst du Schleifpapier, und zwar ziemlich grobes. Ich rede von einer Körnung von 80. Damit schaffst du es, die oberste Schicht des verbrannten Holzes wegzubekommen. Aber pass auf, sei sanft. Du willst nur den Brandfleck entfernen, nicht die gesamte Arbeitsplatte abtragen.

Jetzt schnapp dir feineres Schleifpapier, etwa Körnung 120. Damit glättest du die Oberfläche und bereitest sie für die nächste Behandlung vor. Denke daran, immer in Faserrichtung zu schleifen, sonst machst du mehr Schaden als Nutzen.

Jetzt, wo der Brandfleck weg ist, musst du das Holz behandeln. Je nachdem, was du zur Hand hast, kannst du Leinöl oder Holzwachs verwenden. Trag es mit einem weichen Tuch auf und lass es einziehen. Das Öl oder Wachs versiegelt das Holz und verhindert, dass es austrocknet oder reißt.

Und andere hartnäckige Flecken? Tinte, Rotwein, Kaffee … Sie alle können deine Arbeitsplatte ruinieren. Aber keine Sorge, es gibt Lösungen:

  • Bei Tintenflecken kann ein wenig Alkohol Wunder wirken. Tränke ein Tuch in etwas Isopropylalkohol und tupfe den Fleck vorsichtig ab. Dann spüle die Stelle mit Wasser ab und trockne sie gründlich.
  • Rotweinflecken? Eine Mischung aus Backpulver und Wasser kann helfen. Trag sie auf den Fleck auf und lass sie ein paar Stunden einwirken. Dann wisch sie weg und spül die Stelle mit Wasser ab.
  • Kaffeeflecken sind hartnäckig, aber nicht unschlagbar. Probiere es mit einer Paste aus Backpulver und Wasser, genau wie bei Rotweinflecken.

Mit ein bisschen Geduld und Arbeit kannst du also deine Arbeitsplatte wieder wie neu aussehen lassen.

Und … für den Lötkolben lohnt es sich eine hitzebeständige Unterlage zu kaufen… 🙂

Hey, ich bin Samuel. Schön, dass du da bist. Als gelernter Zimmerer und leidenschaftlicher Handwerker beschäftige ich mich gerne mit Fragen rund ums Handwerk. Auf meinem Blog „BAUBEAVER“ teile ich mein Wissen mit dir. Weiterlesen …

4 Gedanken zu „Pflege der Arbeitsplatte“

  1. Unsere Küchenplatte ist aus Holz und ich möchte alles tun, um dieses lange schön zu erhalten. Hier besser Schmierseife zur Reinigung zu nutzen, ist ein guter Tipp. Ich hätte vermutlich zunächst normales Spülmittel verwendet.

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  2. Vielen Dank für die Tipps! Ich weiß, diese Tipps funktionieren wird, weil die von ein Profi kommen! Ich habe Steinarbeitsplatte aber, bald werden wir renovieren.

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