Du bist stolzer Besitzer einer eigenen Werkbank? Dann wirst du bestimmt schon merken, dass dir deine Arbeiten leichter von der Hand gehen. Nach einiger Zeit findet allerdings so mancher Werker keinen Platz mehr zum Arbeiten auf der Arbeitsplatte. Dann ist es wohl Zeit für weiteres Zubehör!
Was gibt es da für Möglichkeiten? Generell soll dieses weitere Zubehör ein ungestörtes und effizientes Arbeiten ermöglichen. Durch Ablageflächen auf die man schnell zugreifen kann gehört langes Suchen der Vergangenheit an. Klemm und Haltevorrichtungen erleichtern das befestigen des Werkstücks.
Schubladen
Ein bis zwei Schubladen gehören eigentlich zum Standard. Meist findest du diese als flache Ausführung direkt unter der Arbeitsfläche. Diese sind praktisch für Papier, Stifte, Feilen, Zangen oder andere kleine Werkzeuge.
hast du viele Werkzeuge kannst du dir überlegen ob nicht noch mehr Schubladen angebracht wären. In diesen ist das „Ordnung halten nämlich oft noch am leichtesten. Viele Handwerker legen in die Schubfächer noch Sortierkästen, ähnlich dem Besteckkasten im Küchenschrank. So kannst du jedem Werkzeug einen Platz zuweisen.
Die Höhe und Tiefe der Schublade muss zu deinen Werkzeugen passen. Am besten du misst es vorher aus. Achte bei Schubladen vor allem auf Leichtläufigkeit. Klemmende Schubladen sind sehr ärgerlich. Dabei kommt es auf die Schubladenauszüge an. Dies sind Auszugsschienen, die das Öffnen und Schließen erleichtern. Im allgemeinen werden zwei verschiedene Auszugsarten angeboten:
- Einfachauszug. Dies ist der allgemein übliche Auszug. Die Schublade lässt sich dabei bis auf ca. 15 – 20 cm der Schubladentiefe ausziehen. Der Rest wird als Auszugsverlust bezeichnet. Für den Normalgebrauch reicht dieser Auszug eigentlich aus.
- Vollauszug: Dieser Auszug besteht meistens aus einem 3-teiligen System (Teleskopauszug). Damit ist es möglich die Schublade komplett aus dem Schrank herauszuziehen. Es entsteht dabei kein Auszugsverlust.
Wenn du sehr schwere Werkzeuge unterbringen möchtest, solltest du dir überlegen ob du einen Schwerlastauszug benötigst. Im Handel erhältlich sind auch besondere Details wie „soft closing“ und „touch to open“ – Auszüge. Damit kannst du deine Werkstatt richtig komfortabel ausstatten.
Fächer
Fächer dienen dir als Ablage für Werkzeuge wie auch Werkstücke. Es gibt Ausführungen mit und ohne Türe. Mit Türe sieht natürlich noch etwas ordentlicher aus, verführt allerdings auch dazu die Werkzeuge einfach unsortiert hineinzuwerfen.
Abschließbare Fächer sind vor allem in Betrieben sinnvoll, da die Mitarbeiter persönliche Gegenstände einschließen können. Aber auch Privatpersonen greifen oft zu abschließbaren Fächern. Denn auch wenn kleine Kinder im Haushalt sind, ist es sinnvoll solche Fächer abzuschließen.
Lochwände
Eine Lochwand hilft dir ebenfalls schnell auf Werkzeuge zugreifen zu können. Sie wird direkt hinter der Arbeitsplatte angebracht. An der Wand befinden sich Systemhalter (Aufhängungen) an denen du Hammer, Zangen und anderes Gerät leicht fixieren kannst.
Lochwände bestehen meist aus lackiertem oder verzinktem Stahl. Achte hierbei darauf, dass die Lochwand mit einer Eurolochung versehen ist. Das heißt, eine genormte Lochgröße und Abstände von 15mm, 25mm oder 30mm. So findest du auch im Nachhinein passende Systemhalter im Baumarkt. Es ist es auch sinnvoll, sich für eine Marke zu entscheiden. So passen die Lochreihen mit Sicherheit zusammen.
Hängeschränke
Du hast wenig Platz in deiner Werkstatt, oder möchtest einfach den Boden frei halten? Dann sind Hängeschränke genau das Richtige. Hast du einen Hängeschrank direkt über der Arbeitsplatte angebracht kannst du dort Werkzeuge lagern, die du häufig brauchst. So kannst du schnell darauf zugreifen und sparst wertvolle Arbeitszeit.
In solchen Schränken kannst du auch wunderbar Schrauben, Nägel oder andere Kleinteile in Fächer sortieren. Dafür gibt es spezielle Sortierkästen. Dafür muss dein Hängeschrank allerdings in der Rückwand eine Eurolochung haben (siehe „Lochwände“).
Schraubstöcke
Viele Werkbänke, besonders Ausführungen für Metalle oder Hobelbänke werden direkt mit Vorrichtungen zum befestigen von Werkstücken angeboten. Eine Möglichkeit ist dafür der herkömmliche Schraubstock.
Ein Schraubstock besteht aus zwei Backen, zwischen denen das Werkstück eingespannt wird. Eine
Backe ist fest montiert, die andere kann bewegt werden. Der von Heimwerker häufig gebrauchte Parallelschraubstock. Einige Ausführungen werden mit einer Klemmschraube an der Werkbank befestigt. Andere sind fest montiert.
Achte darauf, dass der Schraubstock nach vorne öffnet, damit du lange Werkstücke senkrecht an der Werkbank vorbei einspannen kannst.
Andere Spannvorrichtungen
Die folgenden Spannvorrichtungen findest du vor allem an Hobelbänken.
- Bankhaken: In der Arbeitsplatte und Hinterzange einer Hobelbank befinden sich runde oder viereckige Löcher. In diese werden die passenden Bankhaken aus Holz oder Metall gesteckt. So hat der Schreiner vielseitige Einspannmöglichkeiten.
- Vorderzangen/Hinterzangen: An einer Hobelbank befinden sich meist zwei Spannzangen. An der
linken Seite findest du eine Spannvorrichtung die sich Vorderzange nennt. An der rechten Seite befindet sich die Hinterzange. Beide haben ähnliche Funktionen wie der Schraubstock. Bei alten Hobelbänken sind diese komplett aus Holz gearbeitet. Moderne Spannzangen werden mit Führungsstangen aus Stahl gefertigt und sind deshalb noch präziser. Mit der Hinterzange können Werkzeuge auch auf die Werkbankoberfläche gespannt werden.
Fazit
Das Zubehör einer Werkbank variiert stark und ist abhängig von der Größe der Werkstatt und der Art der Arbeit die dort verrichtet wird. Du kannst das Zubehör auch einfach erst später dazukaufen, wenn du merkst dass es dir fehlt.