Baumischabfall – 5 Dinge, die du wissen solltest

Auf kleineren und größeren Baustellen müssen Abfälle verschiedenster Art entsorgt werden. Einen großen Teil des Abfalls macht der Bauschutt aus. Dieser gehört zu den so genannten mineralischen Abfällen und sollte eine entsprechende Entsorgung erfahren.

Der Anteil an nicht-mineralischen Abfällen ist deutlich kleiner. Dennoch muss auch hier ein Abtransport mit anschließender Entsorgung entsprechend der gesetzlichen Vorschriften erfolgen. Baumischabfälle werden anders behandelt als der Bauschutt, denn sie enthalten sowohl mineralische als auch nicht-mineralische Abfälle.

Der Anteil mineralischer Abfälle liegt unter fünf Prozent und ist somit relativ gering. Als Bauherr bist du verpflichtet, dich um die fachgerechte Entsorgung der Baumischabfälle zu kümmern.

Nachfolgend habe ich fünf Fakten zusammengefasst, welche dir bei der Entsorgung helfen.

Punkt 1: Preise für die Entsorgung von Baumischabfällen

Baumischabfälle werden in Containern entsorgt. Diese bestellst du bei einem Containerdienst. In allen größeren Städten, aber auch in ländlichen Gegenden wird diese Dienstleistung angeboten. Die Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Sie sind nicht gesetzlich festgelegt. Bei der Bestellung des Containers hast du die Wahl aus verschiedenen Größen. Die Größenbestimmung erfolgt in Kubikmetern. Kleine Container haben eine Größe von drei Kubikmetern. Ist viel Baumischabfall zu entsorgen, bestellst du eine Containergröße von 12 Kubikmetern. Die Preise liegen abhängig vom Anbieter zwischen 350 und 1400 EUR.

Punkt 2: Container für Baumischabfälle – was darf rein und was nicht?

Es ist genau festgeschrieben, was du in den Container für Baumischabälle eingeben kannst. Zu den Baumischabfällen gehören unter anderem Tapetenreste, Rohre und Kabel, Holzreste, Gipsplatten und Rigipsplatten sowie Metalle. Auch Fenster, Rahmen mit Glasresten und Türen sind erlaubt. Verboten sind hingegen Isolier- und Dämmstoffe, Grünabfälle und die Entsorgung flüssiger Stoffe.

Punkt 3: Baumischabfälle selbst entsorgen – geht das?

Grundsätzlich kannst du Baumischabfälle auch selbst entsorgen. Du bist jedoch verpflichtet, die Vorschriften bezüglich der Entsorgung einzuhalten. Die Entsorgung in Eigenleistung erfolgt über einen Wertstoffhof. Du benötigst einen Anhänger, um große und sperrige Abfallteile transportieren zu können. Alternativ kannst du ein Baufahrzeug mit großer Ladefläche mieten. Du fährst den Baumischabfall während der Öffnungszeiten zum Wertstoffhof. Alternativ kannst du eine individuelle Abgabezeit vereinbaren.

Punkt 4: Wissenswertes über den Abfallschlüssel gemäß AVV

Hinter dem Kürzel AVV verbirgt sich die Abfallverzeichnisverordnung. In dieser Verordnung sind sämtliche Abfälle einer Kennnummer zugeordnet. Es werden mehr als 200 Abfallarten unterschieden, von denen einige als gefährlich eingestuft werden. Im Abfallschlüssel findest du Informationen über die fachgerechte Entsorgung der verschiedenen Abfälle. Es handelt sich um ein deutsches Gesetz, das europäischen Standards entspricht und für alle Bauherren bindend ist.

Punkt 5: Bauschutt oder Mischabfall – wo liegt der Unterschied?

Bei Baumaßnahmen aller Art kann sowohl Bauschutt als auch Mischabfall anfallen. Während Bauschutt ausschließlich aus mineralischen Abfällen besteht, kann der Baumischabfall auch nichtmineralische Stoffe enthalten. Diese machen in der Regel allerdings einen Anteil von weniger als fünf Prozent aus. Zum klassischen Bauschutt gehören unter anderem Ziegel, Beton, Fliesen oder Elemente aus Keramik. Dazu gehören auch Sanitärabfälle wie Waschbecken oder WC’s. Zum Baumischabfall gehören weitere Materialien wie Tapeten oder Türen. Beides sollte getrennt entsorgt werden.

Fazit

Baumischabfall muss fachgerecht entsorgt werden. Du bist als Bauherr für die Entsorgung verantwortlich.

Wenn du die Vorschriften verletzt, kannst du in Regress genommen werden. Wie du die Entsorgung übernimmst, bleibt dir selbst überlassen. Du kannst bei einem Containerdienst einen Container bestellen. Diesen füllst du mit dem Baumischabfall. Der Container wird an den von dir gewünschten Bestimmungsort geliefert und auch wieder abgeholt.

Eine sehr gemütliche Angelegenheit, die aber auch seinen Preis hat.

Du musst dich lediglich um das Befüllen kümmern. Die fachgerechte Entsorgung wird ebenfalls vom Containerdienst übernommen. Das Bestellen eines Containerdienstes ist die einfachste Lösung. Das Internet macht es auch möglich, das ganze online zu bestellen.

Wenn du Geld sparen möchtest, übernimmst du die Entsorgung in Eigenleistung. Dafür benötigst du ein Fahrzeug mit Anhänger. Von Vorteil ist, wenn sich in der Nähe deines Bauplatzes ein Wertstoffhof befindet.